Am 09.02. des vergangenen Jahres wurde den Anliegern des Weidedamm in Tarmstedt die auf das Jahr 2012 zurückliegende Planung für den Ausbau des Weidedamm, samt lt. allgemeiner Satzung auf sie zukommender Kosten, präsentiert.
Diese beinhaltet den Bau eines Regenwasserkanals, von dem mittlerweile bekannt ist das der in erster Linie für Ausbau zukünftiger Infrastrukturentwicklung zwingend erforderlich ist, und unverhältnismäßig hohe Beiträge der Anwohner im Vergleich zu den letzten Straßenausbauprojekten im Dorf mit sich bringt. Der darüber beschließende Rat beruft sich seit einem Jahr unverändert auf ein „Gerechtigkeitsprinzip“, das dem Laien (dem einfachen Bürger) im Detail unverändert zu erklären wäre!
Dass das Wasser auf der Strasse in erster Linie von angrenzenden Ackerflächen kommt, und es für dessen Umleitung durchaus andere Lösungen gäbe, wird weiterhin fleißig geflissentlich ignoriert.
Die Interessen Dritter, wie zB die Strasse nutzende Landwirte/ Fremdanlieferer für Großställe sollen der Planung zufolge außerdem von den Anliegern vertreten (=mitbezahlt) werden. Die Strasse soll tragfähiger werden.
In der Info- Sitzung vor einem Jahr bekundete der Rat (s.WZ 11/12.02.2023 Nicht nur vom Wasser genervt), man wolle „im Gespräch bleiben“. Frau Bürgermeisterin betonte: “ wir wollen das hier im Konsens lösen“! Der Rat nähme die Hausaufgaben mit.
FAZIT nach einem Jahr, der Gründung einer Bürgerinitiative und anhaltenden konstruktiven Eingaben der Anlieger ist:
Es haben sich 2-3 Ratsleute in den Weidedamm verirrt um sich ein Bild zu verschaffen. Konstruktive Kritik sowie Fragen zu dem Projekt werden ausschließlich von der vorgeschobenen Verwaltung beantwortet.
An der mehr als 10 Jahre alten zugrunde liegenden Planung hält der Rat weiter fest, ohne sich mit Alternativen zu beschäftigen. Die Ausschreibung ist in Arbeit- und vermutlich wird der Rat entscheiden, dem alten Plan zu folgen.
Man hat es ja damals so entschieden.
Zur Frequenz der Schwerlastfahrzeuge ist, trotz bestätigt erfolgter Gespräche des Rates mit den Verursachern, innerhalb von 12 Monaten keine offizielle Rückmeldung zum Ergebnis an die Anwohner kommuniziert worden. Die Bedeutung, Transparenz für Bürger und gegenseitige Akzeptanz zu schaffen, scheint dem Rat eher gering.
Die WZ berichtet am 06.02.2024 nun, das die Gemeinde Tarmstedt latent haarscharf an einem Haushaltsicherungskonzept vorbeischrammt. Ob ein Kanalbau als Investition in zukünftige Entwicklung der Infrastruktur der Gemeinde, die mehr als fraglich ist (so mehrfach betont vom Gemeindedirektor), zu Lasten von Steuerzahlern für den Gemeindeanteil, und mit Beträgen für die Anlieger im am Ende wohl 5stelligen Bereich erforderlich ist, und weshalb der Rat es nicht schafft, seine „Hausaufgaben“ zu erledigen, darf man wohl fragen .
Jeder Schüler muss seine Hausaufgaben zeitnah erledigen – weshalb gilt das nicht erst recht für einen Gemeinderat?
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